Schädlinge in der Ferienwohnung

Was Sie als Vermieter gegen Schädlinge tun können

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Ameisen, Bettwanzen, Schaben und Kakerlaken … Schädlinge in der Ferienwohnung sind das Letzte, was Sie als Vermieter brauchen.

Derartiges Ungeziefer kann den Urlaub Ihrer Feriengäste völlig ruinieren. Die Folge für Sie als Vermieter oder Vermieterin sind negative Bewertungen und ausbleibende Buchungen. Hinzu kommen die Kosten für die Schädlingsbekämpfung.

Damit Schädlinge sich aus Ihrer Ferienunterkunft kein zweites Zuhause machen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel ein paar Maßnahmen, um das Ungeziefer draußen zu halten – da wo es hingehört.

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Schädlinge in der Ferienwohnung – was können Sie tun?

Eine Schädlingsbekämpfung ist ärgerlich, aufwendig und teuer. Dies können Sie vermeiden, indem Sie Ihr Ferienobjekt regelmäßig kontrollieren und die richtigen Maßnahmen zur Vorbeugung treffen.

Neben der regelmäßigen Reinigung der Ferienwohnung sollten auch Ihre Feriengäste ein paar Regeln beachten, um Ihr Feriendomizil frei von Schädlingen zu halten. Als Vermieter sollten Sie deshalb in Ihrer Hausordnung ganz klar die Regeln zum Lüften, Reinigen und vor allem für die Müllentsorgung aufführen.

Nisten sich dennoch Insekten und Schädlinge in Ihrer Ferienwohnung ein, müssen Sie umgehend was dagegen tun, damit Ihre Feriengäste einen angenehmen Aufenthalt genießen können – und ferner, um negative Bewertungen zu vermeiden.

1. Ameisen im Ferienhaus

Besonders im Sommer halten Ameisen Einzug in die Ferienhäuser. Fenster und Terrassentüren sind fast den ganzen Tag geöffnet, sodass Insekten einen leichten Zugang zum Haus haben. Dort machen sie es sich gemütlich und fallen schließlich über die Nahrungsmittel her. Manche Arten bevorzugen Holz und höhlen Balken, Fenster und Treppen aus, um dort ihre Nester zu bauen.

Obwohl Ameisen im Garten nützliche Bewohner sind: Im Haus sind sie nicht willkommen. Zudem können die kleinen Schädlinge auch Bakterien übertragen. Stellen Sie als Vermieter oder Vermieterin also fest, dass sich Ameisen in Ihrem Ferienhaus tummeln, müssen Sie rasch handeln.

Haben die Ameisen zum Beispiel Ihre Küchenschränke befallen, sind zuerst alle Lebensmittel zu entsorgen, mit denen die Ameisen in Berührung kamen. Darüber hinaus helfen die folgenden Tipps, um die lästigen Plagegeister aus dem Haus zu vertreiben – und zwar ohne chemische Mittel.

Hauszugänge sicher gegen Ameisen machen

Als Vermieter müssen Sie zunächst herausfinden, an welcher Stelle die Ameisen in das Haus gelangen – häufig sind das undichte Stellen in Türen, Fenstern oder Rissen im Mauerwerk. Diese Zugänge sollten Sie mit Silikon, Lehm oder anderen Abdichtmitteln verschließen. Dabei ist genau darauf zu achten, jede noch so kleine Ritze abzudichten, um Ameisen erfolgreich den Zugang zu verwehren.

Ameisen mit Duftstoffen vertreiben

Duftstoffe sind sehr effektiv, um Ameisen zu vertreiben, denn sie reagieren äußerst empfindlich auf bestimmte Düfte. Dazu gehört auch die Pfefferminze. Diese sollten Sie an den befallenen Orten ausstreuen sowie auf der Ameisenstraße, die in die Wohnung führt.

Optimal wirkt ätherisches Pfefferminzöl. Das Öl tropfen Sie auf Holzspäne oder Papierstreifen und legen damit die Ameisenstraße aus. Auch Zitrone, Thymian, Farnkraut, Essig, Lavendel oder Zimtpulver eignen sich zur Abwehr von Ameisen – das oft angepriesene Backpulver jedoch nicht.

Ameisen mit Barrieren stoppen

Kreidepulver und Gartenkalk sind hilfreiche Mittel, um die Insekten mit einer natürlichen Barriere umzuleiten. Die Ameisen meiden die alkalisch wirkenden Stoffe und überwinden die Barriere nicht.

Hierfür streuen Sie das Pulver am besten vor den Eingängen Ihrer Ferienunterkunft aus oder ziehen einen dicken Kreidestrich. Die Barriere müssen Sie regelmäßig erneuern, um Ameisen wirksam abzuwehren.

Des Weiteren gibt es im Handel auch klebende Barrieren. Diese verhindern zum Beispiel den Zugang zu Vorratsschränken.

Das Ameisenvolk umsiedeln

Oft nistet das Ameisenvolk direkt in der Nähe eines Fensters oder der Terrassentür. In diesen Fällen erweist es sich als hilfreich, das komplette Ameisenvolk zu entfernen, um es an einem anderen Ort anzusiedeln.

Um das Ameisenvolk umzusiedeln, füllen Sie einen Eimer oder Blumentopf mit Erde oder Holzwolle und stülpen diesen über das Ameisennest. Sobald die Ameisen sich an die neue Behausung gewöhnt haben, nehmen Sie diese mitsamt dem Nest mit einem Spaten auf und siedeln das Volk woanders an – so weit weg wie möglich von den Hauszugängen.

Profi gegen Ameisen

Häufig haben sich die Ameisen bereits fest im Haus angesiedelt. Dann hilft nur der Griff zum Telefon, um einen Profi um Rat zu fragen. Der Schädlingsbekämpfer kann Ihnen die wichtigsten Punkte erklären, wie Ameisenart, Ausmaß des Befalls und das richtige Vorgehen, falls Sie die Ameisen selbst bekämpfen möchten.

Natürlich können Sie die Ameisenplage auch gänzlich vom Profi in den Griff kriegen lassen. Dabei arbeiten nicht alle Kammerjäger mit starkem Ameisengift, sondern setzen oft giftfreie Maßnahmen ein, wie flüssigen Stickstoff oder Heißluft.

2. Bettwanzen in der Ferienwohnung

Bettwanzen sind äußerst widerstandsfähig und wahrscheinlich die am schwierigsten zu entfernenden Schädlinge. Sie haben eine Lebenserwartung von etwa sechs Monaten und sind ausgewachsen etwa zwischen 4 und 8,5 Millimeter groß.

Obwohl die kleinen Blutsauger in Deutschland als nahezu ausgerottet galten, breiten sich Bettwanzen auch hierzulande wieder aus – hauptsächlich durch den Tourismus und Handel sowie durch zunehmende Resistenz der Tiere gegen Insektizide.

Ein Befall mit Bettwanzen kann unabhängig von jeglichen hygienischen Bedingungen vorkommen. Mit mangelnder Hygiene hat das jedoch nichts zu tun und ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die Tiere verbreiten sich überwiegend beim Transport befallener Gegenstände, wie Reisetaschen und -koffer, aber auch durch gebrauchte Möbel sowie andere Waren.

Bettwanzen hinterlassen Stiche, die oft gar nicht wahrzunehmen sind. Auch die Hautreaktion fällt von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus: Einige reagieren gar nicht auf die Stiche, bei anderen bilden sich Quaddeln, Blasen oder juckende Pusteln. Obwohl Bettwanzen stechen und Blut saugen, übertragen sie keine Krankheitserreger.

Wie Sie einen Befall erkennen und was Sie dagegen tun können

Der Nachweis von Bettwanzen kann schwierig sein. Die Tiere verstecken sich meist und sind häufig im Bett oder anderen Möbeln zu finden. Auch hinter Fußleisten, Lichtschaltern, Tapeten, in und hinter Bilderrahmen etc. verstecken Bettwanzen sich gerne. In ihrem Versteck hinterlassen sie Kotspuren in Form von schwarzen Punkten.

Bettwanzen zu bekämpfen, ist eine große Herausforderung. Haben Sie den Verdacht, dass sich in Ihrer Ferienunterkunft Bettwanzen eingenistet haben, müssen Sie unbedingt einen Kammerjäger zu Rate ziehen. Je nach Stärke des Befalls dauert die Schädlingsbekämpfung meist mehrere Wochen.

Als Vermieter sollten Sie auf keinen Fall versuchen, die Bettwanzen in Eigenregie zu bekämpfen. Ohne professionelle Hilfe ist eine vollständige Beseitigung unmöglich und kann die Situation sogar noch verschlimmern. Ziehen Sie darum in jedem Fall einen Experten hinzu.

Können Sie einem Bettwanzenbefall in Ihrer Ferienwohnung vorbeugen?

Als Vermieter können Sie leider nicht immer verhindern, dass Bettwanzen in Ihr Feriendomizil eindringen, denn potenzielle Feriengäste können sich die lästigen Blutsauger fast überall einfangen.

Das Einzige, was Sie tun können, ist: Ihre Ferienunterkunft regelmäßig auf Hinweise eines Befalls zu überprüfen. Stellen Sie dabei Anzeichen auf Bettwanzen fest, schalten Sie bitte umgehend die Inserate Ihrer Ferienobjekte ab, bis das Problem behoben ist.

3. Kakerlaken und Schaben in der Ferienunterkunft

Eklig sind sie – Kakerlaken und Schaben jeder Art. Sie machen sich nicht nur über die Vorräte in Küche und Keller her, sondern übertragen zudem noch gefährliche Krankheitserreger.

Darüber hinaus sind diese Schädlinge äußerst schwer zu bekämpfen, weil sie stets in größeren Gruppen leben. Begegnet Ihnen in Ihrem Feriendomizil eine Kakerlake, ist es höchst wahrscheinlich, dass sich in Rohrleitungen, Zwischendecken, Ecken und Winkeln noch mehr krabbelndes Ungeziefer verbirgt.

Haben Kakerlaken, und vor allem Küchenschaben, erst einmal die Kontrolle über Ihre Ferienunterkunft erlangt, sind sie nur schwer zu entfernen. Da sie nachtaktiv sind und sich gut verstecken, sind sie besonders zu Beginn schwer zu entdecken.

Aufgrund des kühlen Klimas kommen Kakerlaken in Deutschland seltener vor als in südlichen Ländern. Dennoch ist es in warmen und schwülen Räumen wahrscheinlich, dass sich Küchenschaben einnisten.

Kakerlaken bekämpfen

Um die Plage loszuwerden, sollten Sie unbedingt auf einen professionellen Schädlingsbekämpfer setzen. Da eine Kakerlake selten allein kommt, können Sie davon ausgehen, dass noch hunderte in ihrem Versteck warten.

Bei der Bekämpfung muss der Kammerjäger im besten Fall alle Kakerlaken erwischen und töten. Dabei werden generell Fraßgifte eingesetzt, denn leider ist den Schädlingen nur mit Giftködern beizukommen.

Als Vermieter sollten Sie darauf verzichten, eigenhändig Insektengift zu versprühen. Gelangen Sprays dieser Art in die menschlichen Atemwege, droht Vergiftungsgefahr. Auch Klebefallen, an denen die Kakerlaken festkleben, wenn sie über die Falle laufen, dienen nur zur Kontrolle des Befalls. Um die ganze Kakerlaken-Horde zu bekämpfen, sind Klebefallen wirkungslos.

Überlassen Sie die Bekämpfung einem Profi, ist nach sieben Tagen zumeist ein deutlicher Rückgang der Kakerlakenplage spürbar. Und nach etwa zwei Wochen sind meist alle Schaben erfolgreich bekämpft. Allerdings sollte nach etwa vier Wochen eine neue Kontrolle auf Befall erfolgen, da aus zuvor abgelegten Eiern jetzt die Larven schlüpfen könnten.

Wie Sie Kakerlaken vorbeugen

  • Verschließen Sie Ritzen, Spalten und Fugen unter Fenstern und Türen, Abschlussleisten, Rohrleitungen oder Lüftungs-Auslässen. So verhindern Sie den Zugang aus eventuell befallenen Nachbargebäuden.
  • Lassen Sie, besonders über Nacht, kein Wasser im Waschbecken, in Dusche, Badewanne, Eimern oder Gießkannen stehen – denn Schaben lieben Feuchtigkeit.
  • Lüften Sie vor allem Badezimmer und Küche regelmäßig, damit kein feucht-warmes Raumklima entsteht.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Ferienunterkunft immer aufgeräumt und sauber ist, da Kakerlaken Allesfresser sind. Am liebsten fressen sie den Kleber, der an Briefmarken, Briefumschlägen oder gebundenen Büchern haftet – und natürlich auch den Kleber unter der Tapete in Ihrer Ferienwohnung.
  • Überprüfen Sie gebrauchte Elektroartikel auf einen Befall, wie zum Beispiel Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Herd …
  • Verzichten Sie besser darauf, Ihre Einkäufe in gebrauchten Verpackungen nach Hause zu transportieren, wie Bananenkartons, Erdnuss- oder Melonenkisten. Oft sind diese Verpackungen durch Eipakete der Schaben verunreinigt.
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4. Bienen und Wespen auf Ihrem Grundstück

Entdecken Sie einen Bienenstock oder Wespennest auf Ihrem Grundstück, müssen Sie unbedingt unterscheiden: Bienen sind Bestäuber und deshalb in Gärten und auf Feldern immer willkommen. Wespen hingegen sind aggressiv und können Ihren Feriengästen Probleme bereiten, wenn sie auf Ihrem Grundstück oder in Ihrer Ferienunterkunft nisten.

Wächst auf Ihrem Grundstück ein Bienenstock, ist es am besten, einen örtlichen Imker anzurufen, der den Bienenstock umsiedelt. Es ist wichtig, die derzeit vom Aussterben bedrohten Bienen zu schützen, denn es gibt nicht mehr viele Bienen auf der Welt.

Was Sie bei einem Wespennest tun können

Nisten Wespen oder Hornissen auf Ihrem Grundstück, sollten Sie den Kammerjäger anrufen, denn diese Insekten können für Ihre Feriengäste gefährlich werden. Liegt das Wespennest nämlich an der Ferienunterkunft, und Ihre Gäste laufen unbedacht in die Flugbahn der Wespen, werten diese das oft als Angriff und attackieren Ihre Gäste mit Stichen, um ihr Nest zu verteidigen.

Kammerjäger und Imker sind Experten, die das Wespennest professionell entfernen können. Hängt das Nest frei, kann der Imker oft den gesamten Staat samt Nest in eine ruhigere Gegend umsiedeln, wie z.B. ein Waldstück.

Häufig liegen Nester jedoch in Hohlräumen unter dem Dach, in den Kästen von Rollläden sowie in anderen schwer zugänglichen Nischen. Dann ist es oft nicht möglich, das Wespennest umzusiedeln. In diesen Fällen muss der Kammerjäger leider Gifte und Chemikalien einsetzen.

Wespennest selbst entfernen? Besser nicht!

Sie möchten die Kosten für den Kammerjäger sparen und das Wespennest kurzerhand selbst entfernen? Tun Sie das besser nicht. Zum einen droht ein hohes Bußgeld, wenn Sie ein belegtes Wespen- oder Hornissennest ohne triftigen Grund zerstören. Zum anderen gehen Sie das Risiko ein, sich durch aggressive Angriffe der Wespen zu verletzen, wenn Sie dem Nest zu nahe kommen.

Finden Sie allerdings ein verlassenes Wespennest auf Ihrem Grundstück oder am Haus, können Sie dies ohne weiteres entfernen – es droht dann keine Gefahr mehr von Stichen oder empfindlichen Bußgeldern.

5. Silberfische in der Ferienwohnung

Silberfische gehören ebenfalls zu den unerwünschten Gästen in einer Ferienunterkunft. Die etwa 1 cm großen, silbern glänzenden Tiere lieben Räume mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 % und Temperaturen von 25 bis 30 Grad. Sie leben daher häufig in Wasser- und Rohrleitungen sowie in Badezimmern. Doch auch in Küchen, Kellern und Waschküchen machen sich die lichtscheuen Silberfische gelegentlich breit.

Obwohl viele Menschen sich vor Silberfischen ekeln, sind sie nicht wirklich gefährlich für die Gesundheit. Sie übertragen in der Regel keine Krankheiten, stechen und beißen nicht. Ist der Befall jedoch sehr stark, könnten Silberfische zum Beispiel Bücher, Tapeten und Fotos beschädigen sowie Lebensmittel verunreinigen.

Was hilft bei einem Befall von Silberfischen?

Ein Befall von Silberfischen hat nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun. Vielmehr sind Silberfische ein Alarmzeichen für zu hohe Feuchtigkeit in der Unterkunft – was oft an baulichen Mängeln liegt. Auch undichte Fenster und Dächer sowie unzureichendes Austrocknen nach dem Bauen sind eine häufige Ursache für einen Befall.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt zudem die Bildung von Schimmel. Darum sollte mehrmals täglich durch Stoß- oder Querlüften die warme und feuchte Raumluft gegen trockene ausgetauscht werden.

Silberfische vermehren sich rasant. Jedes Weibchen legt etwa 20 Eier und der Nachwuchs schlüpft innerhalb weniger Tage. Dabei pflanzen sich Silberfische unabhängig von Jahreszeiten fort. Aufgrund dessen müssen Sie als Vermieter bei einem Befall rasch handeln.

Zunächst ist es ratsam, offene Fugen, Ritze und Risse in Tapeten oder Wänden so schnell wie möglich zu verschließen. Auch ein tropfendes Rohr oder eine undichte Silikonfuge in der Dusche sind oft Ursachen für einen Befall. Diese schadhaften Stellen sollten Sie als Vermieter zuerst reparieren.

Häufig kommen Silberfische auch aus den Abflüssen von Waschbecken, Dusche oder Badewanne. Wenn Sie diese Abflüsse bei Nichtbenutzung verschließen, kommen die Silberfische nicht unentdeckt in Ihre Ferienunterkunft.

Darüber hinaus helfen Klebefallen auf Leimbasis gut gegen Silberfische. Durch Fraßlockstoffe oder Pheromone werden die kleinen Plagegeister in die Klebefalle gelockt. Die Fallen bekommen Sie in Baumärkten und Drogerien.

6. Holzwürmer in der Ferienunterkunft

Holzwürmer ruinieren zwar nicht den Urlaub Ihrer Feriengäste, zerstören allerdings Ihr Feriendomizil. Dabei sind Holzwürmer nicht besonders wählerisch und fressen sich durch Bodenbeläge, Möbel, Holzfenster bis hin zum Dachstuhl.

Was ist ein Holzwurm?

Der Holzwurm ist eigentlich eine Larve des Gemeinen oder auch Gewöhnlichen Nagekäfers (Anobium punctatum). Die weißen Larven sind bis zu 6 Millimeter lang und leicht gekrümmt. Ihre bevorzugte Nahrung ist trockenes, verbautes Holz – frisches Holz jedoch nicht.

Doch wie gelangen die Larven in das verbaute Holz? Ganz einfach: Der flugfähige Nagekäfer sucht nach Holzritzen und -spalten, in denen er seine Eier ablegt. Die Larven schlüpfen dann aus den Eiern und fressen sich durch das Holz. Dabei fressen sie nicht jeden beliebigen Teil, denn Holzwürmer sind richtige Feinschmecker. Obwohl sie auch Hartholz befallen, bohren sich Holzwürmer fast immer nur durch weiche Holzregionen.

Wie lange leben die Larven?

Das lässt sich nur schwer sagen. Bei günstigen Bedingungen entwickeln sich die Larven in etwa einem Jahr, bei ungünstigen kann die Entwicklungszeit sogar bis zu acht Jahre betragen. Darüber hinaus legt auch der erwachsene Nagekäfer seine Eier am liebsten in das Holz, indem er selbst schon als Larve gelebt hat. Demnach ist es keine Option, einen Holzwurmbefall einfach auszusitzen, denn es besteht immer die Gefahr, dass der Käfer zurückkommt.

Wie Sie einen Holzwurmbefall erkennen

Einen Befall können Sie schnell feststellen, indem Sie potentiell gefährdete Holzgegenstände regelmäßig nach kleinen Löchern absuchen. Die Löcher haben grundsätzlich einen Durchmesser von 1 bis 2 Millimetern.

Wenn Sie Löcher entdecken, ist aber noch nicht klar, ob ein Holzwurm darin noch sein Unwesen treibt oder das Loch schon verlassen hat. Um das festzustellen, sollten Sie den Boden unter dem Loch nach Holzmehl absuchen, das der Holzwurm regelmäßig aus dem Loch befördert. Finden Sie Holzmehl, legen Sie ein Blatt Papier direkt unter das Loch. Nach ein paar Tagen kontrollieren Sie das Blatt erneut auf ausgeworfenes Holzmehl – am besten erkennen Sie das Holzmehl auf schwarzem Papier. Es kann jedoch ein paar Tage dauern, bevor sich was tut, denn auch ein Holzwurm frisst nicht pausenlos.

Was Sie gegen Holzwürmer tun können

Um Holzwürmer zu bekämpfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – je nach Stärke des Befalls. Das Problem ist eher der zu behandelnde Gegenstand: Ein Stuhlbein lässt sich zum Beispiel wesentlich einfacher behandeln als ein stationärer Dachbalken.

Effektive Maßnahmen gegen Holzwürmer sind:

Wärme

Holzwürmer sterben bei 55 °C ab. Aufgrund dessen schwören Möbelrestauratoren auf die Wärmemethode, denn sie ist schonend und effektiv. Zudem ist diese Temperatur in der Regel unbedenklich für Holz, Lacke und Ähnliches.

Die Wärmemethode ist vor allem für bewegliche Holzstücke geeignet. Kleine Holzmöbel lassen sich gut behandeln, indem man sie im Backofen bei 55 °C für 3 Stunden erwärmt – alle Larven im Holz sterben dadurch ab.

Größere Holzmöbel können in einem zentral beheizten Raum gestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass sie warm und trocken stehen und die Gegenstände nicht feucht gereinigt werden. Durch die zunehmende Trockenheit des Holzes sterben die Larven von allein ab.

Im Sommer können Sie die starke Sonneneinstrahlung nutzen und befallene Gegenstände unter einer schwarzen Folie in die Sonne stellen. Unter der Folie kann die Temperatur schnell auf über 50 °C ansteigen. Sie sollten daher die Temperatur mit einem Thermometer überwachen. Auch hier sind 3 Stunden ausreichend, um die Larven abzutöten. Ist das Holz jedoch stärker als 6 cm, ist die Behandlung zu verlängern. Reicht die Sonne nicht aus, können Sie den Gegenstand auch im Auto oder Gewächshaus verstauen – in praller Sonne ist es dort auf jeden Fall warm genug!

WICHTIG: Damit keine Spannungsrisse im Holz entstehen, muss der Gegenstand nach der Wärmebehandlung langsam unter der Folie abkühlen – am besten über Nacht. Gleiches gilt auch für die Behandlung im Backofen.

Alkohol

Die Behandlung mit Isopropanol-Alkohol ist eine gute Methode für dünne Hölzer (bis zu 3 cm Stärke) und kleine Holzgegenstände. Dabei pinseln Sie den befallenen Gegenstand gründlich mit dem Alkohol ein. Im Bereich der Holzlöcher sollten Sie besonders viel Isopropanol auftragen. Zudem sollten Sie den Alkohol zügig auftragen, damit möglichst wenig verdunstet.

Nachdem Sie den Alkohol aufgetragen haben, wickeln Sie den Gegenstand gründlich in Malerfolie ein. Auf diese Weise verflüchtigt sich das Isopropanol nicht und kann in das Holz einziehen. Nach drei Tagen Einwirkzeit sind alle Larven abgetötet.

WICHTIG: Die Behandlung mit Isopropanol-Alkohol kann bestimmte Holzbehandlungen und Lacke angreifen. Sie sollten sich darum vorab informieren, ob Ihre Holzoberfläche Isopropanol verträgt oder es zuerst an einer kleinen Stelle testen.

Fachmann

Schwierig ist die Bekämpfung von Holzwürmern, wenn tragende Holzkonstruktionen befallen sind. Ziehen Sie in diesem Fall einen Fachmann zu Rate. Der ausgebildete Schädlingsbekämpfer kann den Befall richtig einschätzen und hat spezielle Methoden, um die Holzwürmer loszuwerden. Der Profi könnte bei einem befallenen Dachstuhl zum Beispiel ein Gas in die Dachbalken leiten, um die Larven schnell zu bekämpfen. Da diese Mittel nicht ungefährlich in der Anwendung sind, sollten sie nur von einem Fachmann eingesetzt werden.

Fazit

Schädlinge in der Ferienwohnung sind für Sie als Vermieter ein ernstes Problem, das zu negativen Bewertungen und ausbleibenden Buchungen führt. Bei einem Befall müssen Sie also rasch handeln.

Entdecken Sie die Schädlinge frühzeitig, lässt sich das Problem eventuell mit einer gründlichen Reinigung oder ein paar einfachen Maßnahmen beseitigen. Nisten die Schädlinge bereits in Ihrer Ferienunterkunft, sind in der Regel drastische Methoden nötig, wie der Einsatz eines Kammerjägers.

Um Schädlingen in Ihrer Unterkunft vorzubeugen, sollten Sie Ihre Feriengäste unbedingt auf die Regeln zum Reinigen, Lüften und besonders für die Müllentsorgung hinweisen.

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