Cottages im Lake District

Das Ganzjahresziel Lake District befindet sich im Nordwestlichen Großbritannien zwischen Edinburgh und Liverpool, genauer gesagt in der Grafschaft Cumbria. Seinen Namen verdankt der Nationalpark 16 Gletscherseen, die mit langen Ausläufern in Mooren und grünen Tälern, wie Eskdale oder Little Langdale enden. Der größte See Englands ist dabei Lake Windermere und der tiefste, mit fast 79 Metern Tiefe, Wast Water. Charakteristisch für die wildromantische Gegend sind die malerischen, tief eingeschnittenen Täler, die lokal „fells“ genannt werden und zum Teil unter 100 Meter Höhe liegen. Sie trennen die Hügelketten der Cumbrian Mountains voneinander und geben ihnen eine geografische Ausrichtug (Northern Fells, Western Fells, usw.). Das Gebiet inmitten der idyllischen Seen-, Moor- und Teichlandschaft lässt sich sehr gut mit dem Flugzeug (Manchester Airport) und von dort mit dem Zug erreichen. Flächenmäßig ist das Gebiet mit einer Ausdehnung von rund 2000 Kilometern ungefähr so groß wie das Saarland. Dennoch gibt es darin 180 Erhebungen mit mehr als 600 Metern. Dazu zählt der Scafell Pike, der mit seinen 978 Metern als der höchste Berg Englands gilt. Im Süden des Lake Districts spielt sich das touristische Leben ab, weil die meisten historischen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel Häuser berühmter Schriftsteller und Poeten des 19. Jahrhunderts wie William Wordsworth oder Beatrix Potter dort verortet sind. Wer gerne wandert oder sich im Allgemeinen bevorzugt in der Natur aufhält, schätzt den ruhigeren nördlichen Abschnitt. Von der Küste an der Irischen See (Nähe St Bees) bis zur östlichen Grenze des Nationalparks sind auf der Holidu-Webseite eine Vielzahl an Unterkünften zu buchen. Eine große Auswahl findet sich rund um den Bassenthwaite Lake, den Castlerigg Steinkreis und der Route von Grasmere über Ambleside, Ecclerigg, Parkdean Resort White Cross Bay bis Windermere.

Für zwei bis sechs Personen, mit und ohne Haustier, steht eine große Bandbreite von geschmackvoll eingerichtete Lakeland Cottages mit Charakter und Traumlage zur Auswahl. Das beginnt bei schmucken, aus Steinen und grauem Schiefer gemauerten Häuschen mit Trockensteinwällen, Kamin, rustikalen Holzbalkendecken und idyllischen Einrichtungen im Landhausstil, mit oder ohne Whirlpool und geräumigen Terrassenbereichen mit sich anschließendem Garten/Teich. Weiter beinhaltet das Angebot gemütliche Lodges und Blockhäuser aus Kiefernholz mit Doppelverglasung und Zentralheizung, beispielsweise in Keswick oder in der Nähe von Bowness and Ambleside. Dort wartet zum Beispiel eine Wohnung im exklusiven White Cross Bay Holiday Park im Troutback 9 mit beheiztem Innenpool, Sauna und Fitnessraum auf ihre Buchung. Diese Unterkünfte gelten als im Allgemeinen ideale Ausgangspunkte, um das Lake District rund um das Jahr zu erkunden. Natürlich finden sich auch zeitgenössische, stilvolle Apartments mit modernem Interieur, Medienausstattung und geräumiger, voll ausgestatteter Küche – beispielsweise in Joseph Cottage mitten in Kendal, dem Tor zu Lake Windermere. Diese stellen den idealen Rückzugsort für Paare, Freunde oder Familien für einen erholsamen Urlaub dar. Ein Entscheidungsgrund kann hier auch das Reise-Portemonnaie sein; immerhin kosten 57 Prozent der Cottages für gewöhnlich weniger als 100 Euro pro Nacht.

Neben der Vielzahl an Tagestouren in dem Gebiet mit 3000 Kilometern an Rad- und Wandertouren gibt es zwei Highlights, die gleich mehrere Tagesetappen umfassen: Auf dem Cumbria Way durchwandert man den Nationalpark von Süd nach Nord auf dem 122 Kilometer langen Pfad (Startpunkt: Ulversston/Endpunkt: Carlisle) mit Ausblicken wie aus dem Bilderbuch, vorbei an historischen Dörfern, Seen und Sehenswürdigkeiten. Ein echter Klassiker - man sagt sogar einer der herrlichsten Fernwanderweg auf dem gesamten Globus - ist die Wanderung von Coast to Coast (Ausgangsort: St Bees an der Irischen See/Ziel: Kirkby Stephen und Robin Hood’s Bay). Man durchquert dabei das Lake District auf der Höhe Rosthwaite, Grasmere, Patterdale und Shap), um dann weiter die Yorkshire Dales and Moors zu queren. Unterwegs lässt es sich gemütlich pausieren zu einem Cream Tea in einem Tearoom oder abends nach dem Erreichen des Tagesziels sich an einem Pubmeal am bullernden Holzofen und einem typischen Pale Ale zu stärken.

Dem rauen Klima mussten die Einwohner in den vergangenen Jahrhunderten mit deftigen Gerichten trotzen. Wie wäre es denn einmal mit einer kulinarischen Tour durch Cumbria? Im Norden des Lake Districts weiden mehrere Millionen Schafe und Lämmer, die vor allem im Juni und August frisch zubereitet werden (Roast Leg of Lakeland Lamb). Auch die Milchwirtschaft mit ihrem Produkten Cumbria Cheese und die Fischerei (Heringe, Forellen, Seesaiblinge und Lachse) hat eine lange Tradition in der Gegend. Zu den Spezialitäten zählen unter anderem die schneckenförmig aufgerollte Cumberland Sausage, Grasmere Gingerbread (Pfefferkuchen mit Ingwer) und Cumberland Sauce (zu Wildgerichten oder Fisch & Chips).

Rege Betriebsamkeit und größere Bekanntheit genießt der 16 Kilometer lange See, über den man gerne mit historischen Schiffen ab Bowness schippert. Wie wäre es mit einem „Freedom-of-the-lake“-Ticket, mit dem man alle Fähren am See an einem Tag benutzen darf? Eine historische Armeedampflok fährt mit Lokführer Tim Owen von Lakeside bis Haverthwaite.

Für diesen 14 Kilometer langen „Klassiker“, also den Rundweg, der 2018 zur „besten Tour Englands“ gewählt wurde, starten Wanderer am besten am Glenridding Tourist Information Centre und nehmen den Pfad über Striding Edge. Nach Besteigen des Gipfels Helvellyn auf 911 Meter Höhe geht man über Swirral Edge zurück zum Ausgangspunkt. Erholen lässt es sich anschließend gut am zweitgrößten See des Lake Districts, Ullswater.

Ihr erstes Buch mit Tiergeschichten und eigenen Illustrationen, Peter Hase (The tale of Peter Rabbit) brachte der beliebten Autorin reichlich Einkünfte. Damit konnte sie das Haus aus dem 17. Jahrhundert in der Nähe von Lake Windermere in Near Sawry erwerben. Sie vererbte das Anwesen dem National Trust unter der Prämisse, dass ihre Einrichtung unverändert erhalten bleibt. Auch der zauberhafte Garten, der in über dreißigjähriger Arbeit originalgetreu wiederhergestellt wurde und wo man durchaus einige ihrer liebenswerten Figuren erwarten könnte, ist einen Spaziergang wert.

In England gibt es mehr als 300 Steinkreise, wovon zwar Castlerigg, östlich von Keswick, zwar nicht zu den ältesten, aber zu den malerisch gelegensten gehört. Auf freier Fläche vor der imposanten Landschaft der Hügelketten steht das Bauwerk aus der Jungsteinzeit. Für einen vollendet „dramatischen“ Effekt besucht man die Stätte gegen Sonnenuntergang.

Bekannt ist die Gegend für die ältesten Formschnittgärten, die es weltweit gibt. Seit dem 17. Jahrhundert, als die Gärten mit ihren Buchsbäumen und Eiben im geometrischen Schnitt angelegt wurden, sind sie als Tore oder mauerähnliche Hecken unverändert geblieben. Weitere Attraktionen sind die Staudenrabatten, Rosen- und Nutzgärten mit saisonaler Bepflanzung.

Hier am See in Coniston dürfen Wasserratten nach Lust und Laune auf eigene Faust den See erkunden. Dafür gibt es eine Bandbreite von Gefährten zur Auswahl – vom SUP, Kanadier, Kayak, Ruderboot oder einem Elektroboot ist alles für einen stimmungsvollen Ausflug bereit. Wer segeln kann, mietet sich ein Dinghy und nützt den günstigen Wind.

Unter der Rundung einer malerischen Steinbrücke fällt der Wasserfall nahe der Mündung des Flusses Aira Beck über 19 Meter felsiges Gelände in den See Ulleswater. Ab dem Parkplatz führt ein gut ausgeschilderter Rundweg auch durch 200 Koniferen aus aller Welt. Folgt der Wanderer dem neu angelegten Pfad, der zwischen Aira Force und Glencoyne Bay verläuft, kann er dabei den Inspirationen, die den Dichter William Wordsworth zu seinem bekannten Werk „I Wandered Lonely as a Cloud“ nachspüren.