Einbruchschutz bei Ferienwohnungen & Ferienhäusern

Lassen Sie Dieben keine Chance!

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Mai 2024

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland macht Angst. 

Besonders Objekte für die kurzzeitige Vermietung sind ein beliebtes Ziel der Langfinger, da Ferienwohnungen und Ferienhäuser außerhalb der Hauptsaison oft wochenlang leer stehen.

Als Vermieter oder Vermieterin sollten Sie bemüht sein, einen effektiven Einbruchschutz zu errichten.

Gelegenheit macht Diebe

Die meisten Einbrüche erfolgen spontan. Kein Zaun um die Immobilie, offene Fenster sowie schlecht gesicherte Haus-, Terrassen- oder Balkontüren sind günstige Umstände für einen spontanen Einbruch. Sind zudem keine Personen sichtbar, die den Einbruch bezeugen oder verhindern könnten, reicht dies vielen Dieben, um eine Wohnung zu betreten.

Vor allem bei ausgewiesenen Ferienobjekten gehen Einbrecher von einer fetten Beute aus, denn Touristen tragen oft viel Bargeld mit sich herum oder kaufen wertvolle Souvenirs. Als lukratives Ziel gelten auch Geschäftsreisende, da sie zumeist mit teuren Laptops, Handys oder Navigationsgeräten reisen.

Schwachpunkte suchen und beheben

Betrachten Sie Ihre Ferienunterkunft doch mal mit den Augen eines Einbrechers:

  • Sind in den Boden gelassene Kellerfenster nur mit einem losen Gitter abgedeckt?
  • Sind Terrassen und Balkone ohne Hindernisse zugänglich?
  • Stehen Mülltonnen, Fahrräder, Tische, Stühle oder vielleicht sogar eine Leiter herum, die als Kletterhilfe genutzt werden können? Oder befinden sich Rankhilfen für Pflanzen an den Mauern, die einen direkten Einstieg in die Wohnung erlauben?

Diese Schwachstellen sollten Sie zuerst beheben, denn Kriminelle nutzen solche Situationen dankend aus. Bieten Sie Einbrechern also keine Gelegenheit, sich einen Zugang zur Wohnung zu verschaffen.

Bei Fenstern und Türen hapert es ebenfalls oft mit der Sicherheit. Ein einfaches Schloss an der Haustür ist für routinierte Einbrecher keine Hürde. Als Vermieter sollten Sie daher beim Zugang zum Haus nicht sparen und sich für eine hochwertige Tür entscheiden.

Des Weiteren sind Fenster mit normalem Glas eine regelrechte Einladung für den Täter. Auch hier sollten Sie lieber mehr Geld in bruchsicheres Glas investieren. Zudem befinden sich idealerweise stabile Eisengitter vor allen Fenstern und Türen – so können sich auch Ihre Feriengäste sicher fühlen.

Gehört zu Ihrer Immobilie ein Garten, bieten ein Zaun und eine Hecke dahinter einen nützlichen Blickschutz – potenzielle Einbrecher können das Haus dann nicht so leicht ausspähen.

Alarmanlage ist ein Muss

Viele der bis jetzt genannten Maßnahmen wirken nur temporär, zeigen Analysen der Polizei. Hat ein Einbrecher sich Ihre Immobilie als lohnendes Objekt ausgesucht, wird er trotz gesicherter Fenster und Türen versuchen, Zugang zum Haus zu bekommen. Und darum ist es sinnvoll, eine Alarmanlage zu installieren.

Eine Alarmanlage registriert verdächtige Bewegungen sowie Versuche, Fenster oder Türen zu öffnen. Die meisten Alarmanlagen zeigen unbefugten Zutritt durch eine rote Rundumleuchte an, zu der ein lauter Signalton ertönt, der über hunderte Meter hörbar ist.

Damit der Schutz einer Alarmanlage nicht auf ein unzureichendes Niveau sinkt, sind ein paar Dinge zu beachten:

  • Unbefugte dürfen keinen Zugang zur Steuerung der Alarmanlage haben, denn das Warnsignal wird durch Eingabe eines Codes abgeschaltet. Viele Einbrecher versuchen an diesen Zahlencode zu gelangen, indem sie ihre Opfer im Vorfeld ausspähen.
  • Die Alarmanlage muss gegen Angriffe über das Internet geschützt sein. Hardware und Software dürfen nicht von Unbefugten manipuliert werden können.
  • Die Alarmanlage sollte einen eigenständigen Notruf bei der nächsten Polizeistation absetzen können. Die Ordnungshüter können dann sofort eine Streife schicken, die das verdächtige Verhalten am oder im Haus überprüft.

Obwohl eine derartige Anlage teuer ist und sich für Vermieter mit geringen Buchungszahlen erst nach Jahren rentiert, sollte bestmögliche Sicherheit keine Geldfrage sein – sondern einen wertvollen Service für Ihre Feriengäste darstellen.

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Sensoren und Kameras

Ist die Alarmanlage installiert, können Sie im nächsten Schritt Bewegungsmelder im Garten und am Haus anbringen. Nähert sich eine Person der Immobilie, nehmen die Bewegungsmelder das wahr und lösen ein Signal aus: Lampen schalten sich im Haus oder Garten ein, in der Wohnung wird Hundegebell simuliert und zuvor aufgenommene Stimmen ertönen hinter dem Fenster.

Solche Sensoren schrecken potenzielle Einbrecher sehr effektiv ab. Meistens wagen die Straftäter den Einbruch dann nicht und suchen in der Regel das Weite.

Professionelle Einbrecher wittern jedoch bei einem derart gesicherten Haus eine reiche Beute und lassen sich durch Sensoren nur selten abschrecken. Darum ist es ratsam, am Haus und im Garten Kameras anzubringen, die alle Bewegungen aufzeichnen und Livebilder direkt an die nächste Polizeiwache senden.

Durch Kameras werden Einbrüche oft verhindert. Passiert es dennoch, liefert das aufgezeichnete Video wertvolle Hinweise auf den oder die Täter. Selbst defekte oder vom Stromnetz getrennte Kameras haben eine erheblich abschreckende Wirkung, denn für den Kriminellen ist es zunächst nicht ersichtlich, ob die Kamera funktioniert oder nicht.

Kameras sollten am besten so angebracht sein, dass sie für Fremde schon aus der Ferne sichtbar sind. Oft genügt das schon. Straftäter betreten dann meist das Grundstück gar nicht erst und geben ihr Vorhaben auf.

Smart Home – das intelligente Haus

Vermieten Sie eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in nobler Wohnlage? Dann sollten Sie über ein „Smart Home“ nachdenken. In so einem „intelligenten Haus“ sind alle Einrichtungen vernetzt. Als Vermieter können Sie dann jederzeit per Handy oder Tablet auf alle technischen Anlagen und Geräte der Immobilie zugreifen und problemlos steuern. So können Sie auch bei Abwesenheit prüfen, ob Ihre Ferienunterkunft sicher ist.

Damit ein Smart Home optimal funktioniert, muss das Netzwerk reibungslos aufeinander abgestimmt sein. Dies ruft allerdings Kosten hervor, die für eine normale Unterkunft deutlich zu hoch sind. Interessieren Sie sich dennoch für ein Smart Home, finden Sie weitere Infos und gute Tipps auf der Website von HOME & SMART.

Trotz hoher Kosten rentabel wirtschaften

Wie viel können Sie in die Sicherheit Ihrer Immobilie investieren, um selbst bei schwacher Auslastung noch rentabel zu wirtschaften?

Als Grundregel gilt: Die Auslagen für den Einbruchschutz können Sie in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren steuerlich abschreiben. Selbst wenn Sie ein paar Tausend Euro investieren, müssten Sie jährlich nur kleine Summen tilgen – Ihr Steuerberater kann Ihnen darüber genauere Auskünfte geben.

Die Kosten zum Schutz Ihrer Ferienunterkunft können Sie zudem auf die Mieter umlegen. Dabei gilt in der Praxis eine Pauschale von 20 bis 50 Euro pro Buchung als fair – je nach Umfang der Sicherheits-Maßnahmen kann diese Pauschale auch höher ausfallen.

Als Vermieter müssen Sie deshalb streng kalkulieren: Ist die Pauschale zu hoch, wirkt das nicht sehr attraktiv auf potenzielle Feriengäste – ist die Pauschale zu niedrig, können Sie nicht rentabel wirtschaften.

Trotz der hohen Kosten für die Sicherheit ist es notwendig, Ihre Ferienunterkunft ausreichend zu schützen – schon aus Pflicht gegenüber der Versicherung. Diese zahlt nämlich nur, wenn der Hausbesitzer alle ihm obliegenden Sicherungsmaßnahmen ergriffen hat. Stellt die Versicherung nachträglich Mängel fest, sinkt die Ausgleichszahlung oft bis zu 40 Prozent. Auf der Differenz bleiben Sie sitzen – was einen großen wirtschaftlichen Verlust bedeuten würde.

Feriengäste belehren

Auch wenn Sie alle möglichen Maßnahmen für einen wirksamen Einbruchschutz ergriffen haben, gibt es immer noch einen Schwachpunkt im System: Die Gäste.

Vergessen Ihre Feriengäste zum Beispiel, die Fenster zu schließen und es kommt zu einem Einbruch, sehen Versicherungen oftmals eine Mitschuld bei den Gästen – und kürzen die Zahlung.

Damit nicht gegen Sie als Vermieter Ansprüche erhoben werden können, sollten Sie in der Ferienunterkunft verständliche Belehrungen anbringen. Weisen Sie darauf hin, wie Gäste sich während des Aufenthaltes sowie beim Verlassen der Unterkunft zu verhalten haben. Erläutern Sie Ihren Feriengästen außerdem, dass diese nicht befugt sind, Dritten einen Zugang zur Unterkunft zu verschaffen.

Ihre Gäste zu belehren, ist zudem eine persönliche Absicherung für Sie als Vermieter. Sie haben alle Ihnen zustehenden Möglichkeiten zur Belehrung unternommen und schließen so eine Mitschuld und Haftbarkeit im Schadensfalle aus.

Verhalten sich Ihre Gäste fahrlässig, indem sie Türen und Fenster nicht sachgemäß schließen, tragen sie rechtlich einen Teil der Verantwortung. Das gilt selbst dann, wenn den Gästen eine Mithilfe oder bewusste Beteiligung an dem Einbruch nicht nachgewiesen werden kann.

Kostenfreie Analyse und Beratung nutzen

Falls Sie nicht genau wissen, welche konkreten Maßnahmen für einen effektiven Einbruchschutz zu ergreifen sind, lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. Dieser analysiert Ihre Immobilie auf Mängel, die einen Einbruch begünstigen. Zudem hat die Analyse den Zweck, für Ihr Haus ein maßgeschneidertes Sicherheits-Paket zu erstellen, das auch Ihre finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt.

Einen solchen Service bietet die Polizei kostenfrei an. Sie sollten sich allerdings frühzeitig anmelden, denn es kann durchaus mehrere Wochen Wartezeit bestehen, ehe die Beamten Sie besuchen kommen.

Um als Hausbesitzer das Risiko der persönlichen Haftung zu senken, sollten Sie schriftlich einen Nachweis über die Belehrung anfordern – und im Schadensfalle der Versicherung vorlegen.

Fazit

Als Vermieter oder Vermieterin einer Ferienunterkunft ist ein wirksamer Einbruchschutz unabdingbar. Wichtig dabei ist, eine gut aufeinander abgestimmte Anlage im Haus und Garten zu installieren. Welche Sicherheits-Maßnahmen das konkret sind und welche Kosten entstehen, lässt sich pauschal nicht sagen – je umfangreicher der Schutz, desto höher die Kosten.

Die Ausgaben rentieren sich jedoch, indem sie Einbrüche vermeiden und Ihre Haftbarkeit als Hausbesitzer auf ein Minimum sinkt. Zudem können Sie die Kosten, durch eine faire Pauschale pro Buchung, auf Ihre Feriengäste umlegen – diese werden die zusätzliche Sicherheit und Schutz garantiert zu schätzen wissen.

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